Ich arbeite nebenher noch als HIWI an der Technischen Universität. Und staatliche Einrichtungen haben Quoten von Wahlhelfern, die sie stellen sollen.
Als hatte ich gedacht: komm sei ein guter Bürger und melde dich für beide Wahlen. Zum Einen die Landtagswahl 2013 in Bayern und dann noch die Bundestagswahl 2013. Jetzt ist die Auszählung der Landtagswahl rum und ich fürchte was noch kommt. Dabei hatte alles eigentlich ganz entspannt angefangen. Eine Woche vorher war ich noch im Urlaub und kam am Tag vor der Wahl wieder. Am Tag der Wahl sollte ich um 1500 im Briefwahlauszählzentrum draußen in der Messe München sein. Dort wurden für die Auszählung 2 Hallen angemietet. Gratis Catering suchte man vergebens. Also hatte ich mich um 1300 auf den Weg gemacht. Um 1500 waren wir alle an unserem Tisch um mit der Arbeit loszulegen.
Bearbeiten der Wahlbriefe
Die erste Aufgabe des Tages war es die Briefe zu öffnen und die Wahlscheine, Wahlstimmenbriefe zu entnehmen. Diese mussten erst auf Gültigkeit geprüft und dann in die dafür vorgesehenen Urnen für die Landtagswahl, Bezirkswahl und Volksentscheid geworfen werden. Dies sollte bis 18 Uhr geschehen. Wir konnten aber erst mit 1,5h Verspätung anfangen, da die negativ Listen verschwunden waren. Auf dieser Liste stehen Briefe die auszusondern sind, z.B. um doppelte Stimmabgabe zu verhindern. Wir hatten es Dank einer Akkordarbeit gerade noch so bis 1800 Uhr geschafft und das bei mehr als 800 Briefen. Wenn man glaubt dieser Arbeitsschritt sei damit erledigt, der hat sich getäuscht bis 2300 oder 2400 wurden noch Briefe nachgeliefert. Ja WTF hab ich mir auch gedacht.Bearbeitern der Landtags Stimmenbriefe
Jetzt mussten alle Stimmbriefe der Landtagswahl geöffnet und auf Gültigkeit geprüft werden. Danach hat man die einzelnen Stimmzettel nach Parteien sortiert. In jedem Brief waren 2, also insgesamt so größer 1600 Zettel. Leider waren die Tische dafür nicht groß genug und wir mussten dies auf dem Boden erledigen. Und das entfaltet. Wenn man rückenschoned arbeitet bedeutet dies stundenlange Kniebeugen und auf den Rücken gehts trotzdem. Erwähnen sollte ich noch, dass man dies getrennt für Erst- und Zweitstimme macht. Danach zählt man die Anzahl der Stimmzettel in jedem Stapel. Der nächste Schritt ist, dass man mit Zählisten die Stimmen für jeden Kandidaten ermittelt. Damit waren wir dann so um 2200 - 2300 fertig. Hurrah denkt man sich, man ist fertig. HAHA es gibt noch ein paar Urnen. Und erstmal darf man die eben gemachte Arbeit für die Landtagswahl noch dokumkentieren und alles wieder zurück in die Urne packen und diese versiegeln.Bearbeiten der Bezirkswahl Stimmenbriefe
Hier verläuft die Arbeit exakt so wie bei der Landtagswahl, nur mit weniger Parteien. Also noch mal stundenlange Kniebeugen. Hatten wir ja bisher noch nicht. Und danach wieder zählen bis einem die Zahlen vor den Augen flirren. Wir räumten alles in die Urne so um 0100. Es ging Dank der Übung wohl ein bischen schneller. Aber die letzte U-Bahn ist schon lange weg. Und man macht sich ein paar Gedanken, wie man jetzt wohl noch nach Hause kommt. Yipiee!Der letzte Schritt für die Volksentscheide
Hier mussten wir uns ernsthaft erstmal Zählhilfen selber machen. Also alle Briefe öffnen. Den Inhalt auf Gültigkeit prüfen. Die Scheine sotieren. Und wir konnten das erste Mal des Abend im Sitzen arbeiten. Machte auch schon keinen Unterschied mehr, da schon alles schmerzte. Naja nach dem Zählen dokumentierten wir noch alles. Und waren um 0215 mit der Auswertung fertig.Die Reihenfolge auch der Schritte sind vom Wahlamt vorgegeben und zwischenrein mussten wir immer wieder Schnellmeldungen erzeugen.